Rathaus Westhausen
Architektonisches Ziel war es, mit dem Erweiterungsbau für das Rathaus in Westhausen ein Gebäude zu schaffen, das seinem spätbarocken Nachbarn Respekt zollt, gleichzeitig aber auch Eigenständigkeit und Stärke entwickelt.
Der eingeschossige Baukörper nimmt sich in seiner Dimension gegenüber dem Altbau zurück, kompensiert dies jedoch durch die kraftvolle Geste eines mäandernden, steinernen Bandes. Die Thematik bestimmt das gesamte Erscheinungsbild innen wie außen. Der Stein faltet sich von den Außenwänden über die – vom Altbau aus gut sichtbare – Dachfläche und wird im Foyer zur Innenwand.
Die Materialien, der ortstypische Kalkstein der Schwäbischen Alb einerseits und die Glasflächen andererseits, stehen für vornehme Zurückhaltung und Solidität, Transparenz und Licht.
Historisches Rathaus und Erweiterungsbau schließen den Rathausplatz ein, bestimmt durch das harmonische Nebeneinander von Alt und Neu und dominiert von einer ausladenden Dorflinde. Auch hier schafft das Material Stein die Verbindung von Innen und Außen. Der Granitbelag des Platzes setzt sich durch die transparenten Fassaden im Foyer des Neubaus und, über den monolithischen Block der Eingangstreppe, bis in die Eingangshalle des historischen Rathauses fort.
Bauherr
Gemeinde Westhausen
Projektdaten
1997 Wettbewerb
1998 Baubeginn
2001 Fertigstellung
Auszeichnungen
2002 Auszeichnung guter Bauten BDA Baden-Württemberg
2003 Lobende Erwähnung Deutscher Natursteinpreis
2003 Auszeichnung für beispielhaftes Bauen im Ostalbkreis 1997 – 2003 (Architektenkammer Baden-Württemberg)
Mitarbeiter
Thomas Müller, Matthias Rottenburger, Robert Hösle, Kersten Meyer-Bohlen
Fotograf
Wolfram Janzer, Stuttgart