Sporthalle Michelfeld

Ziel der städtebaulichen Konzeption war die harmonische Einfügung der Neubebauung in den bestehenden Grünraum und die Einpassung in die vorhandene Topographie. Große Teile der Schlossbauerwiese sollten als Streuobstwiese – und damit als qualitätsvoller Orientierungsraum – erhalten bleiben. Die neue Sporthalle ist nahe an die Grundschule herangerückt und orientiert sich in ihrer Ausrichtung an den unmittelbar angrenzenden Sportanlagen. Sie steht parallel zum Hang und öffnet sich nach Norden. Der zweigeschossige Nebenraumtrakt ist so in den Hang geschoben, dass nur das Eingangsgeschoss in Erscheinung tritt. Ein großzügig gestalteter Zugangsbereich verbindet den Schulhof mit dem Eingang der Sporthalle.

Das Foyer der Sporthalle führt auf eine Galeriefläche mit 90 Zuschauerplätze, die gleichzeitig als Erschließung für die Umkleidebereiche dient. Die Hallenebene wird über zwei Treppenhäuser und einen Aufzug barrierefrei erschlossen. Neben den Geräte-, Abstell- und Technikräumen sind hier auch die Lehrerumkleiden und die Zuschauer-WCs angeordnet.
Die erdberührten Bauteile und die beiden Stirnseiten der Halle wurden in Stahlbeton realisiert, das Haupttragwerk und die Dachkonstruktion in Holzelement-Bauweise. Das Dach ist mit sehr eng stehenden Leimholzrippen ausgeführt, um eine geringe Gebäudehöhe realisieren zu können und die erforderlichen Technikeinbauten möglichst wenig in Erscheinung treten zu lassen.

Die ruhige, einfache Detailsprache unterstützt das Ziel, die Halle auf unprätentiöse Weise in die landschaftliche Umgebung einzufügen. Die Verkleidung der opaken Wandflächen mit auf Abstand gesetzten, vertikalen Holzlamellen zeigt Affinitäten zu den landwirtschaftlichen Gebäuden der Umgebung. Die Hauptverglasung ist nach Norden gerichtet. Vor allen Glasflächen ist ein beweglicher Sonnen- und Blendschutz mit Jalousetten vorgesehen. Im Inneren setzt der leuchtend grüne Sportboden einen kraftvollen Akzent und einen Kontrapunkt zu den sehr ruhig gehaltenen, hellen und freundlichen Holzoberflächen.